Meine Gastfamilie

Nach den Einführungswochen, die wir alle zusammen in der Hospedaje des Guays verbracht haben, ging es für uns am Samstag den 07.09. in unsere Gastfamilien.

Eine Woche vorher hatten wir bereits die Möglichkeit, unsere Familie bei einem Informationstreffen und dem anschließenden Abendessen ein bisschen kennenzulernen.
Schon bei diesem ersten Treffen war meine Familie sehr lieb und sympathisch und deswegen habe ich mich auch wirklich auf den Umzug in die Gastfamilien gefreut!
Ich wohne jetzt in Callao, 30-45 Minuten von Pueblo Libre entfernt (wie lange man letztendlich wirklich braucht, kommt auf den unberechenbaren Verkehr Limas an), in einem Haus mit meiner Gastmutter, meinem Gastvater, meiner Gastschwester, meinem Gastbruder (der übrigens selber für ein Jahr in unserem CV in Hagen war), zwei Cousins, einer Tante, einem Onkel, einer ehemaligen Nanny, einem Papagei und drei Hunden.
Sehr viele Leute also! Und ich kann euch sagen, es hat auch wirklich relativ lange gedauert, bis ich wusste, wer wer ist und wie alle zur Familie dazugehören.

Dazu kommt, dass es hier auch noch sehr viele, sehr ähnliche Namen gibt:
Einer der Hunde heißt Leia, die Nanny Lia, ich Lea und die Volontärin, die letztes Jahr in der Familie gewohnt hat, Leandra.
Oft gibt es also das absolute Namenschaos, wenn jemand etwas von jemandem möchte und manchmal selbst, wenn der Hund zurechtgewiesen wird! 🙂

Mittlerweile wohnen wir seit zwei Wochen in den Gastfamilien und man kann merken, wie man sich immer mehr einlebt.
Jetzt, wo wir auch unseren Arbeitsplan haben und anfangen regelmäßig in ‚unseren‘ Projekten zu arbeiten, entsteht langsam eine Routine.


Natürlich fühlt man sich an einigen Punkten noch nicht 100%ig zu Hause sondern noch eher als Gast und weiß manchmal auch noch nicht, wie man in bestimmten Situationen reagieren und was man machen soll – was aber natürlich auch zu einem großen Teil damit zusammenhängt, dass mein Spanisch noch nicht so gut ist.
Trotzdem weiß man so langsam, wo in der Küche das Besteck ist und wie das mit dem Spülen und Wäsche waschen eigentlich geregelt wird – man muss einfach nicht mehr bei jeder Kleinigkeit nachfragen.


Insgesamt fühle ich mich in meiner Familie total wohl und ich bin jedes Mal wieder sehr dankbar für all ihre Geduld in unseren Gesprächen.
Super schön waren aber auch unsere Kino-Ausflüge, die erste Geburtstagsfeier und die Tour über den örtlichen Mercado, die ich direkt am ersten Wochenende bekommen habe.

Außerdem ist es super cool, dass ich fast jeden Tag irgendein neues peruanisches Gericht probieren kann, wo mir dann beim Essen genaustens erklärt wird, woraus es besteht und wie es gemacht wurde.

Wie oben bereits erwähnt haben wir mittlerweile unseren Arbeitsplan bis Dezember bekommen. Ich arbeite in den Projekten ‚Acción Solidaria‘, ‚Crecemos felices‘, ‚Alpha‘ und ‚Pro Líder‘ mit. (Genaueres zu den Inhalten der Programme in einem späteren Blogeintrag). Jetzt in der ersten Woche, die nach dem Arbeitsplan gelaufen ist, haben wir bei vielem vor allem erstmal zugeguckt und mitgemacht. An einigen Stellen konnten wir aber auch schon einige kleine Aufgabe übernehmen, das war echt cool!
Zusätzlich haben wir jetzt dreimal in der Woche Spanischunterricht und jeden Freitag Morgen treffen wir uns in der Casa Clement zum Voli-Frühstück!

Ich freue mich wirklich sehr auf die kommende Zeit und hoffe, dass wir uns alle noch besser an unseren peruanischen Alltag gewöhnen können!